Miteinander im Verkehr

Als Radfahrende oder mit einem Lastenrad fahrende Person kommen wir ganz automatisch mit anderen Verkehrsteilnehmern und Teilnehmerinnen in Kontakt. Hierfür freuen wir uns über folgenden Umgang miteinander:

Als Radfahrender - Radfahrende:
- Grundsätzlich: Wir sind schwächer als Automobile und stärker als Fußgänger.
- Wähle Sie stets eine angepasste Fahrgeschwindigkeit an die jeweilige Fahrsituation. Im Zweifel abbremsen.
- Nehme Sie sich den Platz, auch Radelnde sind Verkehrsteilnehmer oder Teilnehmerin.
- Auf Hauptverkehrsstraßen nicht zu weit rechts fahren. Wir orientieren uns an der rechten Fahrspur der Autoreifen, ca. 50 bis 100cm Abstand vom Randstein. Bei parkenden Autos auf jeden Fall 1 Meter Abstand halten.
- Handzeichen geben, um Spuränderungen anzuzeigen
- Stehende Autos im Verkehr nicht rechts überholen. Dies gilt auch an Ampeln. Man mogelt sich nicht vorbei und lässt sich dann wieder überholen.
- Rechtzeitiges Klingeln der Radfahrer, wenn auf Radwegen Fußgänger laufen. Wenn nötig, die Geschwindigkeit drosseln. Ganz besonders wichtig, sobald Pferde oder Hunde im Spiel sind.
- Für alle Tierhalter und Tierhalterinnen: Wir wünschen uns auf etablierten Verkehrsrouten angeleinte Tiere an kurzer Leine.
- Freundliches Auftreten bei jeder Begegnung. Im Zweifel achten wir aufeinander und schalten einen Gang zurück.

Als Autofahrer - Autofahrende:
- Grundsätzlich: Wir sind die stärksten und schnellsten im Verkehr.
- Wir sollten Vorfahrten achten und sie gewähren, auch wenn Radfahrende im ersten Moment zögerlich erscheinen.
- Wir sollten Radelnde mit mindestens 1,5 Meter Abstand überholen.
- Radwege sollten nicht als Parkplatz verwendet werden.
- Dichtes Auffahren bei Radelnden auf Hauptstraßen hilft nicht für das Überholen, hier fehlt der Beschleunigungsabstand. Gleichzeitig fördert es Unsicherheiten bei den Radelnden.
- Blickkontakte zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und Teilnehmerinnen entschärfen die meisten schwierigen Situationen.
- Wir würden uns wünschen, der oder die Stärkere passt auf alle mit auf. Leider ist dies heutzutage oft nicht der Fall!!!

Als Fußgänger - Fußgängerin
- Grundsätzlich: Wir sind die schwächsten und langsamsten im Verkehr.
- Wir gehen immer gegen die Fahrtrichtung, um frühzeitig den Gegenverkehr sehen zu können.
- Wir achten auf unser Umfeld, wenn wir mit Kopfhörern oder Ohrstöpseln uns berieseln lassen, dann nur so laut, dass wir Fahrradklingeln noch hören können.
- Wenn wir während des Gehens oder Laufens telefonieren müssen, achten wir per Blickkontakt auf unser Umfeld und machen im Zweifel eine Pause.
- Wir schreiben keine Textnachrichten, wenn wir gehen oder laufen, da sind wir zu unaufmerksam für die schnelleren Verkehrsteilnehmer und Nehmerinnen, weil wir dabei auf den Boden schauen.
- Für alle Tierhalter und Tierhalterinnen: Wir meiden etablierten Verkehrsrouten. Ist das nicht möglich, halten wir unsere Tiere an kurzer Leine.

Abschließend:
Wir, als überzeugte "Radler", plädieren für den Ausbau der Infrastruktur zum Wohle dreier Geschwindigkeiten (Auto=schnell; Fahrrad=mittel schnell; Fußverkehr=langsam). Diese sollten weitgehend getrennte Wege benutzen können. An Schnittpunkten und Kreuzungen empfehlen wir eindeutige Regelungen. Auf gemeinsam benutzten Wegen plädieren wir zu mehr Rücksicht. Hierzu folgend:

Allgemeines Fazit:⁠⁠
Im digitalen Zeitalter merken wir jetzt schon, wie schwer manchmal Emotionen bei realen Begegnungen auszuhalten sind. Im öffentlichen Verkehr lassen die sich nicht verhindern. Daher empfehlen wir immer, auf das eigene Handeln zu achten und im Zweifel jemandem mit einem Schmunzeln und Freundlichkeit den Vortritt zu lassen. Ebenso empfehlen wir, sich ganz bewusst zu bedanken, wenn man aufeinander aufgepasst hat.

Wir stecken in einer Krise der Moral (ungeschriebene Gesetze) und daher kann man es im Tag täglichen Leben nur selbst vormachen. Im Idealfall gibt der "Stärkere" nach und das "Gute" gewinnt und setzt sich durch. Im Zweifel gibt der "Schwächere" nach und trägt zum moralischen Erfolg bei, indem er verzeiht.

Gutes Gelingen und immer optimistisch bleiben.